Kreativität trifft KI:
Wie mit der Methode des neuronalen Modellierens unsere Zukunft gestaltet wird
Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine treibende Kraft, die unsere Welt verändert. In dem Podcast „Ring der Zukunft“ der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring habe ich als Moderatorin die Gelegenheit, mit visionären Forschenden zu sprechen, die genau diese Zukunft gestalten!
Einer dieser Vordenker ist Dr. Marcus Grum, Juniorprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Universität Potsdam. Er widmet sich einem faszinierenden Spezialgebiet: der Methode des neuronalen Modellierens.

Im Berliner Studio VDI/VDE Innovation + Technik GmbH: Carmen Hentschel im Gespräch mit Dr. Marcus Grum
Marcus Weg zur KI: Vom Opernsänger zur KI-Forschung
Sein Karriereweg ist ebenso interessant wie unkonventionell: ursprünglich wollte er Opernsänger werden, doch in seinem Studium entdeckte er die Welt der Künstlichen Intelligenz und war sofort fasziniert. „Ich war beeindruckt, wie Software in hochdimensionalen Räumen navigieren kann – etwas, das dem menschlichen Geist schwerfällt,“ bringt es Marcus auf den Punkt. Diese Faszination für das Unsichtbare, das uns als Menschen verborgen bleibt, treibt ihn bis heute an.
Was ist neuronales Modellieren?
Vereinfacht gesagt: Ein Konzept, das darauf abzielt, Software anpassungsfähig und intelligent zu machen. Marcus vergleicht es mit dem Bau eines Hauses: Zunächst braucht man ein stabiles Fundament. In der Welt der KI ist dieses Fundament eine robuste Basis, die es der Software ermöglicht, sich an ihre Umgebung anzupassen. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend, um beispielsweise betriebliche Ressourcen in Unternehmen effizienter zu organisieren.
Anwendung in der Praxis: Grüne KI und mehr
Ein herausragendes Projekt, an dem Marcus arbeitet, ist die Entwicklung von „grüner KI“. Hier geht es darum, Künstliche Intelligenz so zu trainieren, dass sie weniger Energie verbraucht und CO2-Emissionen reduziert. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch kosteneffizient. Ein „hochrelevantes Thema“, wie Marcus treffend anmerkt.
Doch auch für den Arbeitsbereich Industrie 4.0 entwickelt Marcus Lösungen. So arbeiten KI untersützte Maschinen in Produktionsanlagen einfach effizienter zusammen. Das können wir uns ähnlich vorstellen wie ein gut organisiertes Team in einem Unternehmen.

Angeregte Diskussion im Berliner Studio der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH: Carmen Hentschel im Gespräch mit Dr. Marcus Grum
Neuronales Modellieren im Alltag: Ein Beispiel für Marketing Manager
Stellen Sie sich vor, Sie sind Marketing Manager in einem Unternehmen. Wie kann neuronales Modellieren Ihre Arbeit verbessern? Marcus erklärt, dass diese Technologie Ihre täglichen Aufgaben effizienter gestaltet und sogar Vorschläge macht, wie Sie Ihre Prozesse optimieren können. Bespiele gefällig? Nun, dies könnte bedeuten, Aufgaben in einer anderen Reihenfolge zu erledigen oder Ihre Mitarbeiter neu zu organisieren, um die Leistung zu steigern.
Musik und KI: Kreativität im Einklang mit Technologie
Ein überraschender Aspekt von Marcus Arbeit ist der Einfluss seiner musikalischen Ausbildung auf seine Forschung. „Musik und KI haben viel gemeinsam – es geht um Mustererkennung“, sagt er. Marcus hat KI-Systeme entwickelt, die musikalische Muster analysieren und sogar komponieren können. Diese Verbindung von Kreativität und Technik ist ein Beispiel dafür, wie vielfältig die Anwendungen von KI sein können.

Von links nach rechts:
Technische Leitung Thomas Weiss, VDI/VDE VDI/VDE Innovation + Technik GmbH/ Podcast Moderatorin Carmen Hentschel/ Leiterin der Produktion Francesca Contino, VDI/VDE VDI/VDE Innovation + Technik GmbH/ Dr. Marcus Grum, Uni Potsdam.
Die Zukunft der KI: Herausforderungen und Chancen
Es gibt einen Aspekt, an dem kommt man nicht vorbei, wenn man über KI spricht: Ethik. Das ist auch für Marcus ein wichtiges Thema: so arbeitet er daran, diese Technologien so zu gestalten, dass sie verantwortungsvoll und im Sinne der Gesellschaft eingesetzt werden. Ein zentraler Punkt dabei ist für ihn die Offenheit seiner Forschung. „Ich möchte, dass meine Entwicklungen für alle zugänglich sind,“ betont er. Deshalb stellt er seine Modelle auf Plattformen wie GitHub zur Verfügung, damit sie weiterentwickelt und überprüft werden können.
Fazit: Neugierde und Mut für eine bessere Zukunft
Und so gehe ich als Moderatorin mit so einigen Learnings aus diesem Gespräch heraus. Vielen Dank, Marcus, für diesen offenen und inspirierenden Austausch! Die letzten Worte übergebe ich an Dich:
„Bleiben Sie neugierig, haben Sie Mut und setzen Sie sich mit neuen Ideen auseinander.“
Jetzt reinhören!
Das ganze Gespräch mit Dr. Marcus Grum für den Podcast „Ring der Zukunft“ hören Sie hier:
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